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Hier schreibe ich über die Dinge, die ich so erlebe, Lustiges, Kurioses, Ärgerliches... Über all das, was jedem von uns jeden Tag im Alltag widerfährt und wo man vielleicht denkt, wieso schreibt da eigentlich nicht mal einer drüber?
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In diesem Sinne: viel Spaß!
Deine Violet

Donnerstag, 18. November 2010

Und, schläft er schon durch?

Es gibt nur wenige Themen, die Neu-Eltern ähnlich umtreiben wie dieses: Durchschlafen.

Ab wann schläft das Baby durch, was bedeutet überhaupt durchschlafen, wie lange schläft das Baby am Stück und so weiter und so fort.

Und es gibt auch kaum ein Thema, wo so sehr geschönt und geflunkert wird. „Ach, Emil schläft schon lange durch, seitdem er zwei Wochen ist.“ „Hilda-Luise schläft eigentlich von Anfang an durch, wieso?“

Ja, nee, is’ klar. Wenn dem tatsächlich so wäre, wie erklären sich dann bei Hilda-Luises Eltern die Augenringe bis zum Kinn und bei Emils Mutter die glasigen, nur mit Mühe offen gehaltenen Augen beim nachmittäglichen Treff im Café?

Bis Babys verstehen, dass es so was wie Tag und Nacht gibt und was man da jeweils so macht, vergehen in der Regel drei Monate. Vorher schläft das Baby, wenn es keinen Hunger hat und wacht auf, wenn der Hunger wiedergekommen ist. Sprich, das Babys von Anfang an die ganze Nacht durchschlafen, ohne irgendwann einen kleinen Imbiss zu wollen, ist ziemlich unwahrscheinlich.

Aber da haben wir schon den nächsten offenen Punkt: was heißt denn eigentlich durchschlafen bei Babys? Leider heißt dies nicht, dass man den kleinen Schatz abends gegen 19 Uhr ins Bett legt und er dann erstmal 12 Stunden gepflegt durchschnarcht.
Durchschlafen bedeutet so ab dem 3.Monat, dass die Babys Schlafperioden von ca.4-6 Stunden haben. Das heißt, das Baby schläft nachts, nach einer letzten Mahlzeit so zwischen 23 Uhr und Mitternacht günstigstenfalls bis zum nächsten Morgen 6 Uhr. Das ist aber meilenweit von dem entfernt, was man als Kinderloser unter Durchschlafen versteht!
Für frischgebackene Eltern jedoch sind 6 Stunden Schlaf am Stück so was wie das Paradies.

Warum man allerdings nicht zugeben mag, dass man im ersten Lebensjahr des Kindes unheimlich viel Zeit in der Nacht wach verbringt, in der man mit stillen oder Fläschchen geben, mit herumtragen und singen und manchmal auch mit verzweifeln beschäftigt ist, ist mir ein Rätsel. Wem will man denn da was vormachen? Oder geht es darum, den Preis für das pflegeleichteste Kind zu gewinnen? Muss der kleine Engel bereits in diesem jungen Alter in irgendwas der Beste sein?

Mein Kind hat wie nach Lehrbuch ca. ab dem 3. Monat ungefähr 6 Stunden am Stück geschlafen. Dies tat es so ungefähr drei Monate lang. Danach ist es vier Monate lang jede verdammte Nacht 2-3 Mal wachgeworden und wollte einen Snack. Irgendwann hatte ich nur noch Grütze im Kopf und verlegte bei der Arbeit mein Büro in die Küche, direkt neben die Espresso-Maschine. In dieser Zeit hat mir eine Statistik geholfen, die besagt, das 95% aller Kinder nach 12 Monaten durchschlafen und das ab da durchschlafen auch tatsächlich mal 12 Stunden am Stück bedeuten kann (je nach Veranlagung).

Im Grunde gibt es beim Kinderschlaf sowieso nur eine Devise (wie ansonsten mit den Mini-Monstern auch ☺): Zähne zusammen beißen und durchhalten!

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