Schön, dass Du vorbei schaust...

Hallo und herzlich Willkommen in meiner Welt!
Hier schreibe ich über die Dinge, die ich so erlebe, Lustiges, Kurioses, Ärgerliches... Über all das, was jedem von uns jeden Tag im Alltag widerfährt und wo man vielleicht denkt, wieso schreibt da eigentlich nicht mal einer drüber?
Was ich schreibe, kann man gut finden, muss man aber nicht. Kann man kommentieren, muss man aber nicht. Frei nach dem Motto: Alles geht, nichts muss.

In diesem Sinne: viel Spaß!
Deine Violet

Montag, 29. November 2010

Lesen Sie das Kleingedruckte!

Heute habe ich nach längerer Zeit mal wieder meinen Sohn in die Kita gebracht. Normalerweise macht das ja mein Göttergatte auf dem Weg zur Arbeit, aber heute war ich mal dran.

Als ich ihn dann so an den Frühstückstisch zu den anderen Kindern gesetzt habe, schaute er mich, sein derzeitiges Lieblings-Auto (Audi TT, silberfarben) fest in seiner kleinen Hand umklammert, sehr ernst aus großen Augen an. Und *wuuuusch* bekam ich eine volle Breitseite vom schlechten Mütter-Gewissen um die Ohren gehauen.

Trotzdem ich weiß, dass er sich in der Kita wohlfühlt, gerne hingeht und die Erzieherinnen wirklich liebevoll und umsorgend mit den Kleinen umgehen, obwohl ich weiß, dass es ihm und seiner Entwicklung gut tut, in der Kita mit anderen Kindern zusammen zu sein (so sozialkompetenzmäßig), brach es mir völlig unerwartet immer noch fast das Herz, ihn dort zu lassen.

Und da frage ich mich doch ernsthaft, warum ich so bescheuert bin. Liegt das in der Natur des Mutter-Seins, so zu fühlen?? Also sprich, es ist genetisch festgelegt und somit unumgänglich? Und wird es wenigstens irgendwann mal weniger?

Meine Hebamme, eine wie ich finde, sehr weise Frau, sagte mal zu mir, das schlechte Gewissen und die ständige Angst ums Kind sind die dunkle Seite der Mutterliebe.
Sozusagen systemimmanent.

Dies alles steht im Kleingedruckten der Stellenbeschreibung „Senior Educating Officer“ (oder kurz „Mutter“), aber man kann es leider nicht lesen durch die rosarote Brille, die man hormonbedingt in der Schwangerschaft aufhat.
Wenn dann diese rosarote Brille irgendwann runter fällt (so ungefähr vier Wochen nach der Geburt), ist es zu spät zum Nachverhandeln der Konditionen.

Na ja. Welcher Job ist schon perfekt…

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen