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Hallo und herzlich Willkommen in meiner Welt!
Hier schreibe ich über die Dinge, die ich so erlebe, Lustiges, Kurioses, Ärgerliches... Über all das, was jedem von uns jeden Tag im Alltag widerfährt und wo man vielleicht denkt, wieso schreibt da eigentlich nicht mal einer drüber?
Was ich schreibe, kann man gut finden, muss man aber nicht. Kann man kommentieren, muss man aber nicht. Frei nach dem Motto: Alles geht, nichts muss.

In diesem Sinne: viel Spaß!
Deine Violet

Freitag, 12. November 2010

Endlich spricht es mal jemand aus!

In der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift Eltern (12/2010) spricht die Autorin des Artikels „Nicht mehr klein, aber noch nicht groß“ das aus, was mir (und ich vermute mal, vielen anderen Eltern mit Kinder zwischen 12 und 24 Monaten) schon die ganze Zeit im Kopf umhergeht, was man sich aber irgendwie nicht traut, auszusprechen (denn eigentlich ist ja jede Sekunde mit dem kleinen Schatz ganz toll, oder??): So ein Tag mit Kleinkind ist lang.

Mein Sohn ist jetzt 19 Monate alt und ein quirliges Kerlchen. Er ist kein Erforscher, nein, er ist ein Entdecker. Vor ihm ist nichts sicher, keine Schränke (über Schranksicherungen kann er nur lachen), keine Steckdosen, nichts, was auf Schränken, Regalen oder Tischen liegt. Alles ist interessant und das, was Mama verbietet, ist am interessantesten.

Wenn ich mit ihm rausgehen kann, ist eigentlich alles prima. Dann wird der Spielplatz erkundet (im Sand buddeln ist total öde!), die höchsten Klettergerüste für die größeren Kinder werden angesteuert und die Gebüsche rund um den Platz durchsucht (nach was? Keine Ahnung, da müsst Ihr mein Kind fragen!). Gut, ich muss immer hinterher sein, denn so was wie Angst kennt er nicht, also muss ich die für ihn haben. Und ab und zu, wenn er etwas nicht kann, bekommt er auch mal einen Wutanfall, aber das ist nicht so schlimm, denn draußen gibt es so viele Sachen, die ihn schnell wieder ablenken. Draußen kann er sein Entdecker-Gen voll ausleben!

Aber jetzt, wo der Herbst ungemütlich wird und der Winter vor der Tür steht (der übrigens arktisch werden soll, na vielen Dank für’s Gespräch!), müssen mein Kind und ich drinnen bleiben. Und das kann mit ihm eine echte Herausforderung sein. Klar beschäftigt er sich auch mal eine Weile alleine, mit seinen Autos, seinen Quadro-Baussteinen oder seinen zahllosen Bilderbüchern (im Moment der Favorit: Kleine Ente Nelli, eine höchst dramatische Geschichte über eine kleine Ente, die ihre Mama sucht…). Aber meistens dauert das nicht lange, 15 Minuten sind schon eine echte Leistung für ihn (wie gesagt, er ist halt kein Erforscher). Und dann muss Mama sich was überlegen und Programm machen.

Manchmal ist Mama dann ganz schön erschöpft (vor allem ihre kreativen Spielideen…), während das Kind fröhlich strahlend nach mehr verlangt. Aus dem fröhlichen Strahlen wird dann aber ziemlich schnell wütendes Nörgeln, wenn Mama schwächelt. Und irgendwann, so gegen 17 Uhr, wenn der Selbstbeschäftigungsgrad des Kindes gen null geht, kommt er, der böse Gedanke: Boah, wann ist denn endlich Schlafenszeit?!?

Ich fühle mich dann immer irgendwie mies, wenn ich das denke. Denn im Grunde ist es wirklich eine tolle Zeit mit so einem knapp zweijährigen Kind, das immer mehr kann und täglich große Entwicklungssprünge macht. Aber es ist halt auch anstrengend.

Aber wenn mein kleiner Bengel dann irgendwann tatsächlich in der Falle liegt und selig schlummert, stehe ich oft an seinem Bettchen und dann freue ich mich schon auf den nächsten quirligen, aufregenden, interessanten Entdecker-Tag mit ihm.

1 Kommentar:

  1. "Mutterliebe ist das, was man empfindet, wenn die Kinder im Bett sind" - der Satz ist nicht von mir (keine Ahnung, woher), aber oft wahr :-)

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