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Hier schreibe ich über die Dinge, die ich so erlebe, Lustiges, Kurioses, Ärgerliches... Über all das, was jedem von uns jeden Tag im Alltag widerfährt und wo man vielleicht denkt, wieso schreibt da eigentlich nicht mal einer drüber?
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Deine Violet

Donnerstag, 11. November 2010

Können Zitronenfalter Zitronen falten?

Ein Posting auf dem Blog einer anderen Hausfrau und Mutter (übrigens sehr lesenswert: http://hausfrau-und-mutter.blogspot.com/) hat in mir mal wieder die Frage aufgeworfen, ob eine Familienministerin nicht auch Ahnung von der Materie Familie haben sollte.

Unsere aktuelle Familienministerin ist ja da im Gegensatz zu ihrer Vorgängerin eher noch unerfahren. Gut, sie hat kurz nach Amtsantritt geheiratet (ob das Bedingung für die Bennennung war???), aber irgendwie fehlt mir das Vertrauen in ihre Person bezüglich familienpolitischer Themen. Ich kann mir nicht helfen, aber ich finde, jemand, der sich hauptberuflich mit Familienpolitik befasst, sollte auch Erfahrungen mit dem Thema Familie haben. Studiert man Frau Dr. Schröders Vita, findet man nicht den geringsten Hinweis, was genau sie denn nun befähigt, Familienministerin zu sein (laut eigener Aussage ihr Studium und Gremienarbeit… aha.).

Nicht das ich nun der größte Fan von Uschi von der Leyen bin, bestimmt nicht, aber ihr als siebenfacher Mutter (auch, wenn sie ihre Kinder sicherlich nicht alleine großzieht und versorgt) traue ich beim Thema Familienpolitik doch eher über den Weg.
Denn was Eltern brauchen und was Eltern hilft, was sie bewegt und umtreibt, dass kann man sich nicht anlesen, dass muss man selbst erfahren, um es wirklich verstehen zu können. Und sie hat mit dem Elterngeld was wirklich Brauchbares und Sinnvolles auf die Straße gebracht.
Frau Dr. Schröder hat sich unter anderem das Thema „Mehr Männer in die Kitas“ und das wirklich bahnbrechende Konzept des „Boys Day“ auf die Fahnen geschrieben. Nee, klar, das sind wirklich unsere brennendsten Themen.

Familien brauchen finanzielle Unterstützung und Entlastung, flächendeckende, kostengünstige und unkomplizierte Kinderbetreuung (nein, ich werde nicht müde, dieses Thema zu stressen), die Möglichkeit bzw. die Lobby, ohne blöde Bemerkungen (im besten Fall) oder gar negative Konsequenzen (im übelsten Fall) Elternzeit zu machen und in Teilzeit zu arbeiten.

Warum also macht man eine junge Frau ohne Kinder und meines Erachtens zu wenig Erfahrung in diesem Thema zur Familienministerin? Weil’s irgendwie ein nicht so wichtiges Ressort ist? Da kann man ruhig mal eine Anfängerin ´ran lassen?

Insgesamt kommt mir unsere Regierung grad wie ein großer Ausbildungsbetrieb vor, wo die Azubis den Laden schmeißen dürfen (gibt’s ja auch bei Aldi ab und zu mal, dass eine Filiale für eine gewisse Zeit von den Azubis geführt wird…). Denn unser Gesundheitsminister sieht nicht nur aus wie ein Trainee, er agiert auch wie einer. Problem ist nur, wer hält den jungen Leuten den Rücken frei und räumt den Sauhaufen, den sie anrichten, hinterher wieder auf?

Das ist polemisch? Ja, vielleicht. Aber wenn ich mit meinem Auto in die Werkstatt fahre, finde ich es schon schön, wenn die Mitarbeiter dort sich aufgrund von praktischer Erfahrung mit der Reparatur von Autos auskennen und nicht nur ein paar Bücher und themenbezogene Abhandlungen gelesen haben.

1 Kommentar:

  1. Vielen Dank für die Blumen!
    Jetzt hab ich endlich auch das Interview von Frau Schröder im Spiegel gelesen. Ihre Aussagen waren nicht schlimm, nur war leider keine Schwerpunktsetzung zu erkennen. Was sie konkret für Familien oder Frauen tun will, darüber wurde nicht geredet. Keiner hat etwas gegen Jungenförderung (Mütter haben nämlich auch Söhne, denen soll es auch gut gehen!), aber das kann doch nicht das beherrschende Thema sein, oder?

    Und dass sie Probleme von Müttern mit kleinen Kindern, die arbeiten wollen, nicht wahrnehmen kann, das könnte vielleicht tatsächlich daran liegen, dass sie es weder bei sich noch in ihrem Bekanntenkreis vermehrt erlebt hat, das könnte wirklich eine Alters- und Familienstandsfrage sein.

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