Schön, dass Du vorbei schaust...

Hallo und herzlich Willkommen in meiner Welt!
Hier schreibe ich über die Dinge, die ich so erlebe, Lustiges, Kurioses, Ärgerliches... Über all das, was jedem von uns jeden Tag im Alltag widerfährt und wo man vielleicht denkt, wieso schreibt da eigentlich nicht mal einer drüber?
Was ich schreibe, kann man gut finden, muss man aber nicht. Kann man kommentieren, muss man aber nicht. Frei nach dem Motto: Alles geht, nichts muss.

In diesem Sinne: viel Spaß!
Deine Violet

Freitag, 3. Dezember 2010

Der Schrei-o-mat

Jeder, der Kinder hat, kennt den Schrei-o-mat.

Der Schrei-o-mat funktioniert so: man liegt nachts im Bett, vermutlich selig schlummernd, und auf einmal geht's los.
Da der Schrei-o-mat mehrere Stufen hat, fängt es vielleicht ganz harmlos mit einem leichten Ächzen (oder wie wir sagen, Öffen) an. Manchmal wird man davon schon wach, manchmal nicht.

Je nach Zustand des Schrei-o-mat kann es sein, dass es dabei bleibt, es kann aber auch sein, dass es sich nun kontinuierlich steigert und sich das leichte Öffen in ein infernalisches Gebrüll ausweitet. Ist dies der Fall, hat man wenig Optionen, man muss aufstehen und nachsehen, was los ist und wie man den Schrei-o-mat wieder abstellen kann. Da man durch die langsame Steigerung schon ein wenig wach geworden ist, verläuft das Aufstehen in der Regel ohne Kreislaufkollaps und damit verbundenen Verletzungen durch spontanes Hinfallen ab.

Anders ist es, wenn der Schrei-o-mat ohne Vorwahnung gleich auf die höchste Stufe schaltet und praktisch von null auf infernalisches Gebrüll im Bruchteil einer Sekunde geht. Dann sitzt man erst einmal senkrecht im Bett und schießt dann, noch völlig schlaftrunken, wankend in Richtung des Schrei-o-mat-Standortes. Dies ist sehr häufig mit Kreislaufproblemen und Herzrasen verbunden und auf Dauer nicht gesund (und sorgt überdies auch für sehr miese Laune!).

Beim Schrei-o-mat angekommen, gilt es nun, den richtigen "Aus-Knopf" zu finden (Schnulli wieder reinstecken, Getränk anbieten, streicheln, die Spieluhr anwerfen,...) was im komatösen Halbwach-Zustand nicht immer einfach ist.

Wenn es dann (endlich!) gelungen ist, den Schrei-o-mat wieder auszuschalten und sich die Pulsfrequenz wieder im Normalbereich befindet, kann es allerdings sein, dass man durch das kurz zuvor in rauen Mengen ausgeschüttete Adrenalin ziemlich wach ist, was nachts um drei irgendwie blöd ist.

Die schlechte Nachricht bezüglich des Schrei-o-mats ist, er hat eine ziemlich lange Funktionsdauer (bis zu zehn Jahre...). Die gute Nachricht ist, dass man nachts zusätzliche Zeit gewinnt, die man sonst sinnlos verschlafen würde und die man nutzen kann, um z.B. ein gutes Buch zu lesen, die geschlechtsspezifischen Dokumentationen auf Sendern wie Das Vierte, Tele 5 und Hamburg 1 anzuschauen oder auch liegengebliebene Wäsche zu bügeln. Kommt man ja tagsüber oft nicht dazu...

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen