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Hallo und herzlich Willkommen in meiner Welt!
Hier schreibe ich über die Dinge, die ich so erlebe, Lustiges, Kurioses, Ärgerliches... Über all das, was jedem von uns jeden Tag im Alltag widerfährt und wo man vielleicht denkt, wieso schreibt da eigentlich nicht mal einer drüber?
Was ich schreibe, kann man gut finden, muss man aber nicht. Kann man kommentieren, muss man aber nicht. Frei nach dem Motto: Alles geht, nichts muss.

In diesem Sinne: viel Spaß!
Deine Violet

Dienstag, 9. November 2010

Die Anderen

Es gibt eine Gruppe von Menschen, denen es auf mysteriöse Weise gelingt, ein perfektes Leben zu führen, die immer glücklich und zufrieden sind und denen es nie an irgendetwas fehlt. Jeder kennt diese Gruppe und schielt mehr oder weniger neidisch zu ihnen hin, manchmal mit einem Seufzer im Kopf: „Haben die es gut!“.

Diese mysteriöse Gruppe sind die Anderen. Die Anderen haben die tolleren Jobs, die braveren Kinder, bei den Anderen sieht es daheim immer ordentlicher aus als bei einem selbst.
Die Anderen fahren immer die neusten Autos und keiner weiß, wie sie sich die leisten können. Die Anderen haben ein Haus und fahren dreimal im Jahr in den Urlaub, an exotische Orte versteht sich, nicht in den Harz oder an die Ostsee.

Die Anderen sind nie krank und fühlen sich irgendwie unfit oder schlecht gelaunt. Die Beziehungen der Anderen sind viel besser und die Anderen streiten sich auch nie. Die Anderen ernähren sich immer gesund, essen nie Fast Food oder Gummibärchen oder Schokolade und wenn doch mal, dann nur ein Gummibärchen und ein Stück Schoki und nicht gleich die ganze Tüte oder die ganze Tafel.

Wieso denken wir das eigentlich immer, dass es da andere gibt, denen es besser geht als einem selbst? Und die alles irgendwie besser machen als wir selbst?
Es fängt ja schon im Kindesalter an: „Die Anderen dürfen aber alle bis 9 Uhr aufbleiben!“ oder „Die Anderen bekommen alle mehr Taschengeld als ich.“

In der Sesamstraße gab es früher ein Lied, das ging ungefähr so: „Es ist egal, wie schnell Du bist, da ist immer noch jemand schneller als Du!“ Und da wurden dann alle möglichen Adjektive durchgeorgelt (ich denke, darum ging es in dem Lied auch, um die verschiedenen Adjektive, Nebeneffekt war der Beginn dieses irgendwie unzufriedenen Gefühls).

Eigentlich sollte es uns doch egal sein, ob es da jemand gibt, der reicher, klüger oder erfolgreicher ist als wir selbst. Eigentlich sollten wir doch schauen, was wir haben und damit zufrieden sein. Eigentlich. Klappt aber irgendwie nicht.

Ist das dann Neid? Oder eher die eigene Unzufriedenheit? Oder beides zusammen?

Ganz verblüfft bin ich immer, wenn jemand zu mir sagt, Mensch, hast Du es gut. Ach ja, hab ich?

Also scheint es wohl eine menschliche Eigenart zu sein, dass wir glauben, dass das Gras drüben irgendwie grüner ist als bei uns. Und drüben kann dann wohl scheinbar auch hier sein.

2 Kommentare:

  1. Wenn man 24 Stunden in der Haut der Anderen steckt, dann wird auch da nicht alles perfekt sein. Alles nur selektive Wahrnehmung, weil man nur Teile des Lebens der Anderen mitbekommt.

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  2. Die anderen kochen auch nur mit Wasser. Nur versucht jeder nach außen hin den Schein zu wahren um den Mitmenschen gegenüber keine Schwächen zu offenbaren. Wenn man dann mal genauer nachfragt hat nämlich jeder sein Päckchen zu tragen.

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