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Hallo und herzlich Willkommen in meiner Welt!
Hier schreibe ich über die Dinge, die ich so erlebe, Lustiges, Kurioses, Ärgerliches... Über all das, was jedem von uns jeden Tag im Alltag widerfährt und wo man vielleicht denkt, wieso schreibt da eigentlich nicht mal einer drüber?
Was ich schreibe, kann man gut finden, muss man aber nicht. Kann man kommentieren, muss man aber nicht. Frei nach dem Motto: Alles geht, nichts muss.

In diesem Sinne: viel Spaß!
Deine Violet

Montag, 15. November 2010

Alles war aus Gold





Diesen Song von Bakkushan mag ich ja im Moment sehr. Es geht darum, dass am Ende nur die guten Zeiten zählen und man die schlechten vergisst.
Und so kommt es wohl, dass man rückblickend immer denkt, früher war alles besser.
Man sah besser aus, war glücklicher und erfolgreicher. Komisch nur, dass man sich damals auch nicht immer so gefühlt hat.

Ich erinnere mich noch, als ich Mitte zwanzig war, hatte ich an meinem Äußeren genauso viel auszusetzen wie jetzt. Wenn ich mir aber jetzt Fotos aus der Zeit anschaue, denke ich mir immer, boah, was sah ich gut aus! Tolle Figur, tolle Frisur (damals dachte ich natürlich genau wie jetzt, ich hätte keine Frisur, sondern nur einen Mop auf dem Kopf…), keine Falten, sonniges Lachen. Und ich gehe mal davon aus, dass, wenn ich mir mit 60 Fotos anschaue, auf denen ich 40 bin, ich das gleiche denken werde.

Aber es ist nicht nur das Äußere. Auch die Lebensumstände erscheinen einem im Rückblick immer viel besser als in der Situation selbst.
Mein Studentenleben zum Beispiel erscheint mir heute wie ein immerwährender Urlaub, paradiesisch und unbeschwert. Und das, obwohl ich genau weiß, dass es durchaus nicht so wahr, dass ich auch damals viel gearbeitet habe, sowohl für die Uni als auch für meinen Lebensunterhalt und dass mich die studententypische Geldknappheit oft schwer genervt hat. Aber klar, damals konnte ich frei entscheiden, was ich tue und wann, das kann ich heute nicht mehr in dem Ausmaß. So lässt sich die Verklärung meines Blickes vielleicht erklären.

Tja, und wenn ich dann dereinst Rentnerin bin und auf die heutige Zeit zurückblicke, dann werde ich mit Sicherheit seufzen, ach, was war es doch schön damals, als mein Kind noch so klein war!
Mit Sicherheit werde ich verdrängt haben, wie müde ich manchmal war, wie anstrengend ein kleines Kind sein kann und wie sehr ich daran zu knabbern hatte, nicht mehr die selbstbestimmte Person zu sein, die ich mal war. Aber das ist dann wohl das, was man den Lauf der Zeit nennt.

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