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Hallo und herzlich Willkommen in meiner Welt!
Hier schreibe ich über die Dinge, die ich so erlebe, Lustiges, Kurioses, Ärgerliches... Über all das, was jedem von uns jeden Tag im Alltag widerfährt und wo man vielleicht denkt, wieso schreibt da eigentlich nicht mal einer drüber?
Was ich schreibe, kann man gut finden, muss man aber nicht. Kann man kommentieren, muss man aber nicht. Frei nach dem Motto: Alles geht, nichts muss.

In diesem Sinne: viel Spaß!
Deine Violet

Freitag, 13. August 2010

Wenn Ihnen ein Fremder plötzlich ein Croissant schenkt…

Es gab mal irgendwann in den 80er, 90er Jahren so ein fieses Deo, das hieß „Impulse“. Und dazu gehörte ein sensationell dämlicher Werbespot mit einem noch blöderen Slogan: „Wenn Ihnen ein Fremder plötzlich Blumen schenkt, könnte das an „Impulse“ liegen.“
Völlig unmöglich, das Zeug stank bestialisch und wenn man dafür Blumen bekam, dann höchstens, damit diese den penetranten Geruch überdecken.

Egal, auf jeden Fall musste ich heute Morgen an diesen Slogan denken, als ich beim Bäcker war. Ich hatte mir auf die Schnelle nur etwas Kleingeld eingesteckt und mein Portemonnaie daheim gelassen. Und nun stand ich da und diskutierte mit der Bäckereifachverkäuferin, ob mein Kleingeld für vier Goldjungs, ein Franzbrötchen und ein Croissant reichen würde.

Die Bäckereifachverkäuferin hatte sich gerade den Taschenrechner geschnappt, um eine kleine Kalkulation aufzustellen, als ein netter junger Mann hinter mir meinte, alles kein Problem, er hätte noch etwas Geld, für mein Croissant würde es noch reichen.

Er sah nett aus, durchaus attraktiv, könnte ein Student gewesen sein. Nach überschüssigem Geld sah er nicht aus, aber er wollte trotzdem das Croissant für mich kaufen.

Was an dieser Episode bemerkenswert ist?
Nun, es kommt selten vor, dass jemand so reagiert. Die meisten wären eher genervt gewesen, weil ich mit meinen Rechenkünsten den Betrieb aufhalte.
Und ich fand es erstaunlich, wie beschämt ich war. Sah ich so arm aus, dass er mir zutraute, nicht das Geld für ein Croissant zu haben (tatsächlich hatte ich es ja auch nicht, aber nicht aus Armuts-bedingten Gründen…)? Der Gedanke schoss mir durch den Kopf und ich bin sicherlich auch rot geworden. So etwas wie „Ach, wie nett, das ist ja mal eine freundliche Geste…“ kam mir irgendwie erst danach in den Sinn.

Bleibt also die Frage, ob es uns so schwer fällt, Hilfe bzw. eine Zuwendung anzunehmen? Es scheint fast so.

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