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Hier schreibe ich über die Dinge, die ich so erlebe, Lustiges, Kurioses, Ärgerliches... Über all das, was jedem von uns jeden Tag im Alltag widerfährt und wo man vielleicht denkt, wieso schreibt da eigentlich nicht mal einer drüber?
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Deine Violet

Montag, 23. August 2010

Mein Kind ist ein rücksichtsloser Raser!

Vor einigen Wochen erstand ich auf einem Flohmarkt für 2 Euro für meinen Sohn einen Lauflernwagen. Das ist so eine Art kleine Schubkarre, mit deren Hilfe Kinder das Laufen lernen sollen. Mädchen haben hierfür meistens ihren kleinen Stubenwagen.

Ich brachte den Wagen also mit nach Hause und präsentierte ihn meinem Kind. Nach anfänglicher Skepsis avancierte der Wagen aber schnell zum absoluten Lieblingsspielzeug, ohne das schlichterdings nichts mehr geht.

Mein Sohn startete eigentlich auch recht vorsichtig mit dem Wagen. Erste Schrittchen, ganz langsam. Doch nach und nach wurde er mutiger. Nach einer Weile hatte er die „Maschine“ voll im Griff, eignete sich eine ausgefeilte Kurventechnik an und bog mit quietschenden Reifen um die Ecken unserer Wohnung.

Und auf einmal wurde meinem Mann und mir klar: unser Sohn ist ein rücksichtsloser Raser. Er hält, ohne mit der Wimper zu zucken, auf jegliches Hindernis zu, in der festen Überzeugung, dass, wenn er angeprescht kommt, man ihm schon Platz machen wird.

Nun, Schränke, geschlossene Türen und Kommoden sind da relativ stoisch und schmerzunempfindlich und bewegen sich nicht automatisch zur Seite. Aber mein Mann und ich sollten das schon tun, ansonsten brettert unser Sohn eben über unsere Füße oder schrabbt an unseren Achillessehnen entlang, wobei unsere Schmerzensschreie ihn perverserweise noch anzuspornen scheinen.

Dementsprechend graut uns vor dem Zeitpunkt, wo er gerne den Führerschein machen und dann auch ein eigenes Auto besitzen möchte. Denn ich fürchte wirklich, dass er die Führerscheinprobezeit nie und nimmer besteht und wenn doch, dass er dann irgendwann eine Dauerkarte für den Führerscheinidiotentest-Kurs sein Eigen nennt.

Ich sehe ihn schon übellaunig und fluchend hinter dem Steuer seines Autos, alle vor ihm fahrenden und für sein Verständnis ungeheuer lahmarschigen Verkehrsteilnehmer auf’s übelste beschimpfend. Er sollte vermutlich niemals einen Sportwagen fahren…

Und auch beim Parken sehe ich Probleme auf ihn zukommen. Ich bin mir sicher, er bevorzugt die Variante des französischen Einparkens und würde bei leise geäußerter Kritik an seiner Parktechnik sicherlich nur barsch erwidern, was man denn denke, wofür der Stoßfänger am Auto da sei.

Zusammenfassend stellt sich mir die Frage, ob es wirklich klug war, ihm den Wagen mitzubringen oder ob ich damit nicht die Weichen für eine Raser-Drängler-Karriere gestellt habe…

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