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Hallo und herzlich Willkommen in meiner Welt!
Hier schreibe ich über die Dinge, die ich so erlebe, Lustiges, Kurioses, Ärgerliches... Über all das, was jedem von uns jeden Tag im Alltag widerfährt und wo man vielleicht denkt, wieso schreibt da eigentlich nicht mal einer drüber?
Was ich schreibe, kann man gut finden, muss man aber nicht. Kann man kommentieren, muss man aber nicht. Frei nach dem Motto: Alles geht, nichts muss.

In diesem Sinne: viel Spaß!
Deine Violet

Dienstag, 3. August 2010

Ich habe ein Vorzeige-Kind!

Nicht, dass das jetzt falsch rüberkommt, ich will nicht prahlen mit meinem kleinen Engel.

Es ist nur lediglich so, dass ich manchmal das Gefühl habe, mein Sohn ist die real gewordene Version von Dr. Jekyll und Mr. Hyde.

Zuhause habe ich sehr häufig Mr. Hyde zu Gast. Einen kleinen, zum Jähzorn neigenden Zornnickel mit einem Geduldsfaden so dünn wie ein Spinnwebfaden, der sich heulend vor Wut auf den Boden wirft, wenn das Runde nicht durch’s Eckige passt (er hat so einen kleinen Eimer mit Deckel, in dem Deckel sind Löcher in verschiedenen Formen, durch die man die jeweils passenden Klötzchen schieben muss). Oder wenn das mit dem die Rutsche hochlaufen nicht klappt.
Auch unseren neuen Herdschutz fand er durchaus nicht „amusing“. Nach intensiven, aber vergeblichem Geruckel, um wieder an die Drehschalter am Herd zu kommen, drehte sich Mr. Hyde auf dem Absatz um und verließ brüllend vor Wut die Küche.
Allgemein ist über ihn zusagen, dass er, wenn etwas nicht so läuft, wie er sich das vorstellt, vollkommen die Contenance verliert (von wem er das haben könnte, ist mir völlig schleierhaft…)

Oftmals ist die Laune von Mr. Hyde bereits am frühen Morgen so schlecht, dass ich ausnahmsweise mal kein schlechtes Gewissen habe, wenn ich in der Kita bei Erzieherin Tina und ihren Kolleginnen lasse. Frei nach dem Motto, sollen die sich doch eine Weile mit meinem kleinen Mr. Hyde rumschlagen.

Aber in der Sekunde, wo ich die Kita verlasse, geschieht das Unheimliche. Mr. Hyde, der kleine wutschnaubende Terrorist verwandelt sich wieder in Dr. Jekyll, einen außerordentlich liebenswerten, freundlichen und charmanten Zeitgenossen. Er lacht, er spielt, er shäkert mit Tina und den anderen Erzieherinnen und wenn ich zwischendurch mal anrufe, um mich nach dem Befinden meines kleinen Wutmonsters zu erkundigen, bekomme ich zu hören, dass sich Dr. Jekyll sehr gut amüsiert, fröhlich, guter Dinge und überhaupt ganz reizend ist.

Stellt sich also die Frage, was machen Tina und ihre Kolleginnen richtig und ich falsch?

Wäre Dr. Jekyll nicht auch ab und zu hier bei mir daheim anwesend, würde mich diese Frage vermutlich schlicht verzweifeln lassen. Letztlich ist es wohl so, dass die doofe alte Mama irgendwann langweilig ist und dass Langeweile Wutausbrüche produziert. Und eventuell spielen ja auch doch die Gene eine Rolle…

Sobald mein Kind Publikum hat, blüht es auf, strahlt und gibt den süßesten Fratz den man sich vorstellen kann. Nicht das schlechteste, es gibt ja genug Leute, die als Rampensau einen Haufen Geld verdienen.

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