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Hallo und herzlich Willkommen in meiner Welt!
Hier schreibe ich über die Dinge, die ich so erlebe, Lustiges, Kurioses, Ärgerliches... Über all das, was jedem von uns jeden Tag im Alltag widerfährt und wo man vielleicht denkt, wieso schreibt da eigentlich nicht mal einer drüber?
Was ich schreibe, kann man gut finden, muss man aber nicht. Kann man kommentieren, muss man aber nicht. Frei nach dem Motto: Alles geht, nichts muss.

In diesem Sinne: viel Spaß!
Deine Violet

Mittwoch, 21. Juli 2010

Der „Mein Leben ist trübe, grau und doof“-Flash

Manchmal habe ich als Mama solche Tage. Dann habe ich das Gefühl, mein Leben ist eine nicht enden wollende Aneinanderreihung von nervigen, alltagsschweren und unendlich ermüdenden Tagen.

Das passiert meist dann, wenn das Kind krank ist, ich deshalb zuwenig Schlaf bekomme und den Tag damit verbringe, die Nase des kleinen Patienten zu putzen und für die Bereitstellung eines 1A-Entertainmentprogramms zu sorgen, es draußen junge Hunde regnet und der nächste Urlaub so weit weg ist wie der Pluto von der Sonne. Der Höhepunkt es Tages ist der Besuch des nahegelegenen Drogeriemarktes und ich überlege mir beim Müll rausbringen, wie schnell ich am Flughafen sein könnte, ob Guatemala Air mich auch ohne Reisepass und in Jogginghose und Hausschlappen mitnimmt und ob und wie schnell überhaupt jemand merken würde, dass ich weg bin.

Das Kind quengelt trotz 1A-Entertainmentprogramm, weil’s ihm halt mies geht, der Spaziergang fällt wegen sinnflutartigen Regenfällen buchstäblich ins Wasser und was zu essen kann ich mir auch nicht machen, da sich das Kind wie ein Greenpeace-Aktivist an mein Bein gekettet hat. Und wenn’s dann ganz dick kommt, ist der Kindsvater auch noch krank und ich selbst fühle bereits mein Immunsystem den Kampf gegen die eindringenden Viren verlieren.

An solchen Tagen fällt mir dann immer auf, dass ich schon eeeeewig! nichts schönes mehr unternommen habe, schon gefühlte 10 Jahre keine Zeit mehr für mich hatte und es grad den Anschein hat, als käme ich aus diesem Gulag niemals mehr raus.

Meistens fühle ich mich dann zusätzlich noch schlechter, weil ich ja eigentlich dankbar für Mann und Kind sein sollte, genauso wie für die Gesundheit von uns dreien und allen Menschen, die ich lieb habe. Aber Dankbarkeit hat an solchen Tagen irgendwie Besuchsverbot bei mir.

Die Frage ist jetzt natürlich, wie komme ich aus diesem Tief wieder raus? In der Regel reicht es schon, mal wieder durchzuschlafen, eine leckere warme Mahlzeit zu bekommen (Lieferservice sei Dank!) oder mal feste in den Arm genommen zu werden.

Essen habe ich bestellt, wie die Nacht wird, keine Ahnung und vielleicht knutscht mich ja nachher der Kindsvater noch mal. Und dann wird mein Immunsystem den Kampf auf jeden Fall verlieren…

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