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Hallo und herzlich Willkommen in meiner Welt!
Hier schreibe ich über die Dinge, die ich so erlebe, Lustiges, Kurioses, Ärgerliches... Über all das, was jedem von uns jeden Tag im Alltag widerfährt und wo man vielleicht denkt, wieso schreibt da eigentlich nicht mal einer drüber?
Was ich schreibe, kann man gut finden, muss man aber nicht. Kann man kommentieren, muss man aber nicht. Frei nach dem Motto: Alles geht, nichts muss.

In diesem Sinne: viel Spaß!
Deine Violet

Sonntag, 6. Februar 2011

Wann kommt der Tag…

Ich frage mich in letzter Zeit immer öfter, wann der Tag kommt, an dem man jemandem, der sich daneben benimmt, ungestraft sagen darf, dass er sich daneben benimmt, ohne als unhöflicher Stoffel zu gelten.

Und ich befürchte, die Antwort auf diese Frage lautet: nie. Dieser Tag kommt nie. Denn wir sind alle höflich und nehmen hin. Wir nehmen schlechtes Benehmen hin, wir nehmen Rücksichtslosigkeit, Unfreundlichkeit, Unverschämtheit und fehlende Courage hin, genauso wie mangelnde Professionalität und Inkompetenz. In unserer Gesellschaft ist man so erzogen, offensichtliches Fehlverhalten mit einem Lächeln verständnisvoll unter den Teppich zu kehren. Denn das macht man ja nicht, mal auf den Tisch zu hauen und dem Gegenüber mit deutlichen Worten die rote Karte zu zeigen.

Wir sind höflich gegenüber Chefs, Kollegen, Geschäftspartnern, Schwiegereltern, Freunden und Bekannten. Wir sagen nichts, wenn sie sich ganz offensichtlich schlecht, unverschämt und manchmal sogar ethisch fragwürdig benehmen, denn man will ja niemanden vor den Kopf stoßen, wer weiß, welche Konsequenzen das hat.

Und daher ist diese Frage,wann der Punkt erreicht ist, an dem alle Duldsamkeit endet und Tacheles gesprochen wird, eine höchst individuelle. Das muss jeder selbst für sich entscheiden, was passieren muss, dass alle Signallampen auf rot gehen und einem (endlich!) die Hutschnur platzt. Dieser Zeitpunkt ist bei jedem ein anderer. Bei manchem kommt er nie.

„Höflichkeit ist eine Zier, doch weiter kommt man ohne ihr…“ Diesen weisen, alten Spruch sollten wir uns vielleicht mal auf’s Kopfkissen sticken lassen.

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