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Hallo und herzlich Willkommen in meiner Welt!
Hier schreibe ich über die Dinge, die ich so erlebe, Lustiges, Kurioses, Ärgerliches... Über all das, was jedem von uns jeden Tag im Alltag widerfährt und wo man vielleicht denkt, wieso schreibt da eigentlich nicht mal einer drüber?
Was ich schreibe, kann man gut finden, muss man aber nicht. Kann man kommentieren, muss man aber nicht. Frei nach dem Motto: Alles geht, nichts muss.

In diesem Sinne: viel Spaß!
Deine Violet

Freitag, 29. Oktober 2010

Die Schuh-Frage

Wenn man ein Kind bekommt, weiß man, dass das Großziehen desselben bis zum 18. Lebensjahr so ca. 200.000,00€ kosten wird.
Man weiß, das Geld geht weg für Windeln, Essen, Kleidung, Spielzeug, Betreuung, Ausbildung, Förderung und so weiter und so fort.

Aber irgendwie ist einem doch nicht ganz klar, wie diese Riesensumme zustande kommt. Bis man das erste Mal Kinderschuhe kaufen muss. Und es gibt nur wenig Bereiche, wo man so viel falsch machen kann wie hier und wo man soviel Schimpf und Schande ernten kann! Bei Windeln dürfen es auch ruhig mal die günstigen der Drogerie-Eigenmarke sein, aber bei Schuhen hört der Spaß auf!

Und da erinnert man sich auf einmal an so verrückte Geschichten, wo Eltern ihren Kleinkindern bei einem Fußwachstum von bis zu drei Schuhgrößen im Jahr völlig übertrieben teure Schuhe kaufen. Und man nimmt sich fest vor, diesen Wahnsinn nicht mitzumachen. Man selber hat doch auch in Schuhen einer Marke mit Rüsseltier laufen gelernt und hat es einem geschadet? Nein!

Und dann hört man auf einmal, dass Kinder das Laufen am Besten in Lederpuschen lernen, das ist dann fast wie barfuß laufen und das ist ja nun mal echt das Beste für den kleinen Fuß (unbenommen, ist halt nur blöd, wenn das Kind eben nicht im Juli mit dem Laufen beginnt, sondern im Januar). Und man kann nicht irgendwelche Lederpuschen kaufen, wohlmöglich welche, die nicht aus mit schadstofffreien Ökofarben durchgefärbtem Bioleder sind (pfui Teufel!!). Nein, man muss da schon gucken und dann kosten auf einmal so ein paar Lederschlappen, die der Zwerg gefühlte 14 Tage trägt, 35€.

Man schluckt. Und schielt bei Deichmann doch mal auf die billigere Variante. Aber nein, geht nicht, man will ja nur das Beste für den kleinen Schatz. Nicht, dass der in so Schadstoff-Latschen das Laufen lernt und am Ende noch einen gesundheitlichen Schaden davon trägt, weil das Leder von einer nicht glücklichen Kuh stammt…

Nach den Lederpuschen kommen dann die Lauflernschuhe. Ohne Fußbett, das ist nix für den kleinen Fuß, aber mit Leder innen und richtig ausgemessen. Was nun tun?
Da man es gut meint und alles richtig machen möchte, geht man also in ein Kinderschuh-Fachgeschäft. Da steht man dann zwischen all den Markenschuhen und schluckt erneut. Wie, 79,95€ für ein Paar Kinderschuhe Größe 21 und das ist schon der reduzierte Preis? Was um alles in der Welt haben die Dinger vorher gekostet? Und wer hat sie zu diesem Mondpreis am Ende noch gekauft?!?
Egal, man lächelt der Kinderschuh-Fachverkäuferin freundlich zu und geht.

Und so versucht man sein Glück dann doch noch mal bei Deichmann (oder einem anderen Schuhdiscounter). Und ja, man entscheidet sich nach kindlicher Fußvermessung tatsächlich für ein Paar Schuhe der Rüsseltierfirma und fühlt sich auch ganz wohl damit.

Wenn aber die Rüsseltierfirma und auch die anderen Schuhdiscounter nix gescheites in der richtigen Größe haben, bleibt nur die Rückkehr ins Schuhfachgeschäft, wo man von der wissend lächelnden Kinderschuh-Fachverkäuferin (am Ende kommen sie alle wieder…) bereits erwartet wird und legt dann zähneknirschend die 79,95€ für das Paar Schuhchen auf den Tisch.

Und auf einmal wird einem klar, wie die 200.000€ zustande kommen bzw. was genau an dieser Summe einen großen Anteil hat.

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