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Hallo und herzlich Willkommen in meiner Welt!
Hier schreibe ich über die Dinge, die ich so erlebe, Lustiges, Kurioses, Ärgerliches... Über all das, was jedem von uns jeden Tag im Alltag widerfährt und wo man vielleicht denkt, wieso schreibt da eigentlich nicht mal einer drüber?
Was ich schreibe, kann man gut finden, muss man aber nicht. Kann man kommentieren, muss man aber nicht. Frei nach dem Motto: Alles geht, nichts muss.

In diesem Sinne: viel Spaß!
Deine Violet

Sonntag, 26. September 2010

Deine Freunde sind nicht meine Freunde!

Mein Sohn hat in der Kita einen Freund gefunden. Die beiden hängen ständig zusammen und spielen und haben sich so richtig gern.

Das freut mich natürlich, denn wer möchte schon, dass sein Kind alleine in der Ecke hockt. Was mich weniger freut, auch und obwohl mir klar war, dass dies passieren würde, ist, dass Sörens Mama jemand ist, mit dem ich im „normalen“ Leben keine drei Worte wechseln würde, denn wir haben schlicht nichts gemeinsam (außer den Kindern).

Und das ist die fatale Crux, der man als Eltern bedauerlicherweise immer wieder begegnet: die Freunde des Kindes haben nicht zwingend Eltern, mit denen man sich auch anfreunden mag.

Gut, dieses Problem relativiert sich mit den Jahren, irgendwann ist es egal, ob man die Mutter von Sören mag oder nicht, denn irgendwann ist das Kind in der Lage, auch ohne Mama zu Freunden zum spielen zu gehen. Da spielt man dann höchstens noch Chauffeur und das war’s. Und ein kurzes „Hallo-wie-geht’s-alles-klar-na-prima-ich-hol-ihn-dann-gegen-fünf-wieder-ab“ kriegt man immer irgendwie hin.

Bis es soweit ist, vergehen aber in unserem Fall noch ein paar Jahre und so kann es passieren, dass man sein Kind zum Spielen zu Sören bringt (weil die beiden sich ja in der Kita soooo gut verstehen und soooo süß zusammen spielen) und dann sitzt man da mit Sörens Mutter und denkt sich, oh Gott, spielt schneller!

Denn Sörens Mutter hat in der Regel eine Einrichtung, die man schon bei den Schwiegereltern nur schwer erträgt, serviert einem Instant-Cappuccino (weil sie ja nur grünen Tee trinkt, den man selbst zum speien findet) und selbstgebackene, staubtrockene Dinkel-Haferkekse ohne Zucker („Sören bekommt keinen Industriezucker!“, was bedeutet, dass sich Sören beim ersten Kindergeburtstag einer seiner Freunde dermaßen mit Gummibärchen, Schokolade und kaltem Hund vollstopfen wird, dass er alles noch vor dem großen Topfschlagen-Event wieder erbricht…). Des Weiteren hält Sörens Mutter auch bei einer Außentemperatur von 30 Grad gar nichts von Deos (pure Chemie, bähbäh!) und hat sich aber leider direkt neben einen auf die Couch gesetzt.

Also atmet man flach durch den Mund, mümmelt verkrampft lächelnd einen Keks („Ist ja sooo lecker, wusste ich ja gar nicht, dass gesund backen so gut schmecken kann…“), spült ihn mit Instant-Cappuccino runter (was für einen Kaffeeliebhaber so ziemlich das Widerlichste ist, da schmeckt selbst Spülwasser noch besser…) und hofft, dass dieser Nachmittag endet, bevor man einfach stumpf von der braungemusterten Breitcord-Couch kippt.

Es hilft nichts, man muss es mit Fassung tragen. Und vermutlich denkt sich Sörens Mutter auch nach so einem Nachmittag „Gott, diese oberflächliche Kuh hat mich ganz wahnsinnig gemacht mit ihrem Gesabbel. Na, wenigstens hat ihr dieser scheußliche Instant-Cappuccino geschmeckt, den ich noch stehen hatte. Warum die keinen grünen Tee trinkt, ist doch viel gesünder als das gezuckerte Zeug. Warum muss sich Sören denn nun auch ausgerechnet mit deren Kind anfreunden…“ *kopfschütteln*
Wir sind halt alle nur Menschen!

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