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Hallo und herzlich Willkommen in meiner Welt!
Hier schreibe ich über die Dinge, die ich so erlebe, Lustiges, Kurioses, Ärgerliches... Über all das, was jedem von uns jeden Tag im Alltag widerfährt und wo man vielleicht denkt, wieso schreibt da eigentlich nicht mal einer drüber?
Was ich schreibe, kann man gut finden, muss man aber nicht. Kann man kommentieren, muss man aber nicht. Frei nach dem Motto: Alles geht, nichts muss.

In diesem Sinne: viel Spaß!
Deine Violet

Samstag, 28. Mai 2011

Manchmal muss es eben Kitsch sein…

Meine Fernsehzeitung gibt mir immer Tipps, was es sich im Fernsehen anzusehen lohnt. Mit Daumen rauf, Daumen in der Mitte und Daumen runter sowie aussagekräftigen Kommentaren bekomme ich Empfehlungen, wie ich meine Freizeit optimal verbringen kann.

Neulich habe ich mir einen Film angesehen, der von meiner Fernsehzeitung die Bewertung „Daumen in der Mitte“ bekam und den Kommentar „Bietet wenig Überraschungen“.
Der Film war entspannend, nett und kurzweilig. Und da frage ich mich, ist es denn wirklich so schlimm, wenn ein Unterhaltungsfilm mal total vorhersehbar ist? Wenn es sich um eine Liebesgeschichte handelt, mit ein paar Komplikationen und am Ende kriegen sie sich?

Ich finde nicht. Ich finde, es muss nicht immer die hochanspruchsvolle Literaturverfilmung , der psychologisch ausgefeilte Krimi sein (bei dem ich in der Regel irgendwann den Faden verliere, weil ich meistens gegen halb neun so müde bin, dass es grad noch für eine Folge Denver-Clan reicht…) oder die auf Tatsachen beruhende dramatische Sozialstudie sein.
Um acht Uhr Abends bekommt man auf den öffentlich-rechtlichen Programmen jeden Tag genügend äußert ernste Meldungen aus Afghanistan, Lybien und Japan geliefert, da darf es in meinen Augen um viertel nach acht dann auch gerne mal was Seichtes sein.

Warum schauen sich denn Millionen von Menschen die Hochzeit zwischen einer britischen Bürgerlichen (wenn auch Millionärstochter) und dem britischen Kronprinzen an? Warum zerdrücken die Menschen eine Träne, wenn ein ehemaliger Fitness-Trainer (ebenfalls bürgerlich, klar…) der schwedischen Kronprinzessin vor zig königlichen Gästen und vielen Kameras sagt, dass er sie liebt? Und wie kam es zu den gewaltigen Einschaltquoten am Sonntag gegen 19 Uhr, wenn ein smarter junger Mann 60 Minuten lang beweist, dass nur die Liebe zählt?

Weil man das ab und zu braucht! Ab und zu braucht man die Tatsache, dass die Bürgerliche den Prinzen bekommt und mit ihm glücklich wird, ab und zu möchte man Geschichten von Menschen hören, die sich miteinder durch eine schwierige Zeit gekämpft haben und dabei zusammen gewachsen sind und nicht mittlerweile getrennte Wege gehen. Ab und zu braucht man mal für eine Stunde, einen Abend oder einen Tag Romantik, heile Welt, Kitsch. Dann erträgt man auch wieder die wenig erbaulichen Nachrichten aus Syrien, dem Libanon und diversen schwarz-afrikanischen Staaten.

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