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Hallo und herzlich Willkommen in meiner Welt!
Hier schreibe ich über die Dinge, die ich so erlebe, Lustiges, Kurioses, Ärgerliches... Über all das, was jedem von uns jeden Tag im Alltag widerfährt und wo man vielleicht denkt, wieso schreibt da eigentlich nicht mal einer drüber?
Was ich schreibe, kann man gut finden, muss man aber nicht. Kann man kommentieren, muss man aber nicht. Frei nach dem Motto: Alles geht, nichts muss.

In diesem Sinne: viel Spaß!
Deine Violet

Montag, 23. Mai 2011

Einfach mal die Klappe halten!

Während meines Psychologiestudiums gab es ein geflügeltes Wort, welches man sich immer wieder gerne um die Ohren gehauen hat: Ratschläge sind auch Schläge.
Sprich, auch gut gemeinte Tipps können nicht immer gut ankommen.

Im Moment mache ich gerade die Erfahrung, dass dieses geflügelte Wort irgendwie immer noch Relevanz hat. Wie ich ja schon einmal in einem Posting erwähnte, ist Kindererziehung nicht immer einfach. Der kleine Mensch, der da bei uns wohnt, entwickelt mit zunehmendem Alter auch seine eigene Persönlichkeit (Gott sei Dank!) und hat eigene Vorstellungen und Ziele, die nicht zwingend mit unseren übereinstimmen müssen.

Also kracht es ab und zu gewaltig. Wenn das passiert, fühle ich mich sowieso schon immer mies, erstens, weil ich mich nicht gern streite und zweitens, weil ich leider nicht immer so cool und souverän bin wie ich es gerne wäre (denn schließlich ist mein Konfliktpartner gerade mal zwei Jahre alt…).

Was ich in solchen Situationen dann irgendwie gar nicht brauchen kann, sind die Ratschläge von wohlmeinenden Müttern, Schwiegermüttern, Freundinnen, Spielplatz-Muttis und so weiter und so fort. Mich interessiert in so einem Fall nicht im Geringsten, wie jemand anders gerade meinen Erziehungsstil beurteilt und was er oder sie hier optimalerweise tun würde. Und ich möchte auch nicht wissen, was die Juhls, die Montessoris, die Steiners und die Winterhoffs dieser Welt als Handlungsvorschlag empfehlen würden.

In solchen Situationen hilft es am meisten, wenn sich alle nicht direkt Beteiligten einfach raushalten und hinterher mal einer sagt: „Mach’ Dir nichts draus, ist nicht schlimm, bei uns geht’s auch manchmal so zu.“

Natürlich frage ich um Rat, wenn ich nicht weiter weiß. Aber dann frage ich zum Beispiel die Erzieherinnen in der Kita, denn die kennen mein Kind gut und haben Ahnung von Pädagogik. Und wenn ich frage, kann ich Ratschläge auch gut annehmen. Ich will nur einfach nicht ungefragt „beratschlagt“ werden. Allgemeingültige Ratschläge aus irgendwelchen schlauen Erziehungsbüchern bringen mich nicht weiter, wenn mein kleiner Wutwichtel brüllend auf dem Boden liegt oder mich mit einem Kauknochen verwechselt.

In solchen Situationen denke ich oft an den schönen Spruch von Dieter Nuhr: Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal Klappe halten.

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